Chancengleichheit an den bayerischen Hochschulen stellt eine Kernforderung Grüner Hochschulpolitik dar. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und der sie begleitenden Maßnahmen hat sich die bestehende Bildungsungleichheit nicht nur an den Hochschulen, sondern im gesamten Bildungssektor noch einmal deutlich verstärkt.
Aus diesem Grund diskutierten Verena Osgyan, die wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin der grünen Fraktion im Bayerischen Landtag, und Eva Lettenbauer, frauenpolitische Sprecherin, am 10. Juni 2020 mit ausgewählten Expert*innen, welche Auswirkungen die Pandemie auf Chancengerechtigkeit und Gleichstellung an den Hochschulen hat. Was erwarten Wissenschaft, Hochschulen und Studierende gerade von der Politik? Wie kann die Politik diesen Erwartungen und Ansprüchen Genüge tun?
Hier die Dokumentation der Ergebnisse der spannenden Diskussion.
Verena Osgyan fordert strukturiertes Programm und Neuberechnung der Lehrerdeputate, um Hochschullehrende zu entlasten
„In der digitalen Lehre an Hochschulen macht sich CSU-Wissenschaftsminister Sibler einen ziemlich schlanken Fuß“, erklärt die hochschulpolitische Sprecherin Verena Osgyan.
Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte das Wissenschaftsministerium noch verlautbaren lassen, dass die Studierenden keine Nachteile von der Krisensituation zu erwarten haben. Doch was ist daraus geworden?
Verena Osgyan fordert Studie zu psychosozialen Auswirkungen auf Studierende an bayerischen Hochschulen.
Die Landtags-Grünen fordern in einem Antragspaket gezielte Studien zu den psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie – neben der Situation von Kindern und ihren Familien und Schülerinnen und Schülern sollen auch die psychosozialen Folgen der vorgenommenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die Studierenden an bayerischen Hochschulen beleuchtet werden.
Verena Osgyan fordert bayernweit einheitliche Vergütungsregeln und Flexibilität bei der fachärztlichen Spezialisierung
Die Landtags-Grünen fordern eine bayernweit einheitliche Vergütung für Medizinstudierende, die in der Coronakrise ihr Praxisjahr vorziehen müssen. „Wenn wir unsere angehenden Ärztinnen und Ärzte in dieser besonderen Situation vorzeitig in den Klinikalltag schicken, müssen wir sie sowohl angemessen bezahlen als auch den Gesundheitsschutz sicherstellen“, betont die hochschulpolitische Sprecherin Verena Osgyan. Derzeit sei es den Kliniken überlassen, ob und in welcher Höhe sie medizinische Praktika entlohnen.
Die Landtags-Grünen sorgen sich um Studierende ohne finanzielle Unterstützung aus dem Elternhaus. „Um Lebensunterhalt und Miete am Studienort bestreiten zu können, braucht es in vielen Fällen einen Nebenjob zur BAFöG-Aufbesserung“, berichtet die hochschulpolitische Sprecherin Verena Osgyan. „Gerade diese Aushilfs-Jobs in der Gastronomie oder anderen Einrichtungen fallen jetzt krisenbedingt aus, während die Miete weiterläuft.“
Als „Versagen mit Ansage“ bezeichnet die Nürnberger Landtagsabgeordnete Verena Osgyan einen Bericht der Staatsregierung zum Sanierungsstau an bayerischen Hochschulen und speziell der Friedrich-Alexander-Universität, den sie diese Woche erhalten hat: „Die Staatsregierung bietet den staatlichen Hochschulen in Bayern kein überzeugendes Konzept zur Überwindung des vorliegenden Sanierungsstaus.“
Verena Osgyan fordert, Hintergründe der Zusammenarbeit offenzulegen
Was steckt hinter der Forschungs-Kooperation zwischen Facebook und
Technischer Universität München (TUM), das möchte die hochschul- und
wissenschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan, wissen und hat sich deshalb mit einer Schriftlichen Anfrage an die Söder-Regierung gewandt.
Uns ist es ein wichtiges Anliegen die Situation der Lehrbeauftragten an staatlichen Hochschulen in Bayern zu verbessern.
Um die Lehre sinnvoll zu ergänzen, dürfen die Hochschulen für einzelne Veranstaltungen Lehrbeauftragte berufen. Die Lehrbeauftragten dienen aber längst nicht mehr der reinen Ergänzung der Hochschullehre. Die Hochschulen sind aufgrund unzureichender Finanzausstattung und steigenden Studierendenzahlen zunehmend darauf angewiesen, freiberufliche Lehrbeauftragte zur Sicherstellung des regulären Lehrangebotes einzusetzen. Sie erfüllen damit Daueraufgaben, die eigentlich fest angestelltes Personal leisten müsste, und arbeiten unter prekären Bedingungen: Unzureichende Vergütung, keine Lohnfortzahlung bei Krankheit, kein Urlaub, kein Kündigungsschutz oder Mindestlohn, keine Chance eine angemessene Altersversorgung aufzubauen, keine anerkannte Interessenvertretung an den Hochschulen und keine Beteiligung an den Gremien der akademischen Selbstverwaltung. Wir GRÜNE sehen hier akuten Handlungsbedarf!