PRESSEMITTEILUNG
Am Frankenschnellweg scheiden sich nicht nur die Geister, sondern zieht sich hier auch die Grenze der Stadtteile, die von städte- und verkehrsbaulichen Planungen profitieren und jenen, die in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind. Auf der einen Seite das sich wandelnde AEG-Areal und der wachsende Quelle-Park, auf der anderen Seite weisen Stadtteile wie Leyh, Höfen und Großreuth zahlreiche Defizite im infrastrukturellen, kulturellen, sozialen und städtebaulichen Bereich auf: Buslinien, die ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben, weshalb mehr Bürger*innen aufs Auto umsteigen, keine oder nur schwer erreichbare Kulturangebote für Senior*innen, fehlende Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche und auch beim Thema Stadtgrün hat der Ferne Westen das Nachsehen.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass in Nürnbergs Westen innerhalb der einzelnen Stadtteile so große Unterschiede in vielerlei Hinsicht herrschen“, sagt Stadträtin Andrea Bielmeier. Wenn Einkaufsmöglichkeiten fehlen, Senior*innen weite Wege auf sich nehmen müssen und das Verkehrschaos größer statt kleiner wird, dann sei es an der Zeit zu handeln.
Auch Verena Osgyan, OB-Kandidatin und Landtagsabgeordnete, kann die Nachlässigkeit der Stadt nicht nachvollziehen: „Nürnberg schreibt sich auf die Fahnen, eine Stadt für alle zu sein. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass an manchen Stellen noch viel Nachholbedarf herrscht. Kein Stadtteil sollte nachhinken müssen.“