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PERSPEKTIVEN FÜR WOHNEN IN DER STADT

Sa. 08.02.2020, 19 Uhr

Evangelische Familienbildungsstätte Nürnberg

Leonhardstraße 13

Kann ein Mietendeckel wie in Berlin Vorbild für Nürnberg sein?

Das werden die Grüne OB-Kandidatin Verena Osgyan, die Sprecherin für Wohnen, Mieten und Tourismus der Grünen Fraktion im Berliner Abgeordentenhaus Katrin Schmidberger und der Nürnberger Stadtratskandidat Jörg Lipp diskutieren.

Studienplatz: Ja, Wohnung: Nein – Söder-Regierung lässt Bayerns Studierende im Regen stehen. 

PRESSEMITTEILUNG

Verena Osgyan und Jürgen Mistol fordern mehr staatliches Engagement zur Schaffung von Studierendenwohnraum.

Genau 383.382 Studierende beginnen im Wintersemester in Bayern mit einem Studium, mehr als jemals zuvor. Gleichzeitig ist der Anteil an Wohnheimen in Bayern aber nicht gestiegen, sondern gesunken. „Die Söder-Regierung lässt Bayerns Studierende im Regen stehen“, fasst Verena Osgyan, die hochschulpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, die Antwort der Söder-Regierung auf die Schriftliche Anfrage zusammen.

„Ausgerechnet in einigen der großen bayerischen Uni-Städten, in denen die Wohnungssituation ohnehin sehr angespannt ist, ist der Rückgang besonders deutlich.“ So sank der Anteil in absoluten Zahlen von insgesamt 39.410 auf 39.103 geförderte Plätze. In München standen 2018 knapp 10.200 Studierende auf der Warteliste, in Würzburg sind es über 1.100, die abgelehnt bzw. vertröstet werden mussten.

„Dass der Preis für ein WG-Zimmer, beispielsweise in München oder Nürnberg, schwindelerregende Höhen erreicht hat, ist bekannt und wurde erst jetzt wieder durch die neueste IW-Studie* bestätigt“, so Verena Osgyan, „diesem Negativtrend müssen wir endlich mit mehr geförderten Wohnraum effektiv entgegenwirken“.

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende im Freistaat ist „ein Spiegelbild eines komplett aus der Balance geratenen Wohnungsmarkts“, sorgt sich der wohnungspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Jürgen Mistol. So tobt in Städten und Ballungsräumen ein Wettbewerb um kleine Mietwohnungen, was die Preise in die Höhe treibt und die Wohnungsnot der Studierenden befeuert. „Um die Konkurrenz auf dem Mietmarkt zu entschärfen, braucht es mehr staatliches Engagement“, so Jürgen Mistol. „Die Aufnahme eines Studiums in Bayern darf nicht davon abhängen, wer sich eine Wohnung leisten kann und wer nicht“.

„Der jüngst geäußerte und gut gemeinte Appell von Staatsminister Sibler an die bayerische Bevölkerung, jungen Leuten bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, ist schön und gut, entbindet die Staatsregierung aber nicht von ihrer verfassungsrechtlichen Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum auch für Studierende bereitzustellen“, betont Jürgen Mistol.

Die Antwort auf unsere Grüne Anfrage finden Sie hier zum Download.