Schlagwort-Archive: Wärmestube

Platz für zweite Wärmestube auf SÖR-Gelände?

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG von Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENund OB-Kandidatin Verena Osgyan, MdL

Seit Ende September greifen die Beschränkungsmaßnahmen in der Wärmestube, die aufgrund steigender Besucher*innenzahl und mangelnder Kapazitäten ergriffen werden mussten. Die Bemühungen seitens der Stadt, zusätzliche Räumlichkeiten zu finden, liefen bisher leider ins Leere. Diese Suche könnte nun ein Ende haben: Direkt angrenzend an die Wärmestube befindet sich ein Gelände von SÖR, das dieser zur Lagerung von Gerätschaften nutzt:

„Dieses Gelände wäre ideal, um dort eine zweite Wärmestube zu errichten“, sagt Stadträtin Andrea Friedel. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Klient*innen kennen den Standort bereits und es ließen sich zudem Synergien wie eine gemeinsame Leitung beider Wärmestuben schaffen.“

Auch Verena Osgyan, OB-Kandidatin und Landtagsabgeordnete, sieht hier viel Potenzial und fordert die Stadt auf, nach langer, erfolgloser Suche nun alternative Wege zu gehen: „So hart es auch klingen mag, viele Bürger*innen ziehen eine Lagerstätte in der Nachbarschaft einer Wärmestube vor. Wir sind überzeugt, dass es für SÖR einfacher ist, ein neues Grundstück zu finden und beantragen daher eine Prüfung möglicher Ausweichgrundstücke.“

In Nürnbergs Wärmestuben wird es eng

PRESSEMITTEILUNG

300 Mittagessen pro Tag hat die Wärmestube der Stadtmission zuletzt ausgegeben – jetzt stößt sie an ihre Grenzen und beschränkt den Zugang. Dies ist nötig, um weiterhin eine gute Versorgung gewährleisten zu können. Ab 23. September dürfen sich nur noch 70 Personen gleichzeitig dort aufhalten. Hinzu kommt, dass den Obdachlosen nur noch einmal täglich Zutritt gewährt wird. Grund für diese drastischen Maßnahmen ist der Anstieg der Besucherzahl um 40 Prozent seit 2010. Mag sich dieser Zuwachs in Sommermonaten dank zusätzlicher Plätze im Hinterhof noch kompensieren lassen, kann die Stadtmission den erhöhten Bedarf in der kalten Jahreszeit keineswegs decken.

„Im Sommer suchen sich viele Obdachlose einen Platz im Freien, aber im Winter gestaltet sich die Suche nach einem Aufenthaltsplatz kritisch“, sagt Stadträtin Andrea Friedel. Anlaufpunkt sei in diesem Fall oftmals der Hauptbahnhof. „Hier sind aber viele Konflikte vorprogrammiert, weshalb unbedingt geeignete Räume gefunden werden müssen.“

Der Stadt ist zwar der erhöhte Bedarf bekannt und bemüht sich zusammen mit der Stadtmission und Caritas um eine zweite Notstätte, aber die Zeit drängt.

„Der Winter naht. Sollte die Stadt keine geeigneten Räumlichkeiten finden, muss sie in den kalten Monaten die Unterkünfte für Obdachlose länger öffnen, um ihnen eine sichere Anlaufstelle garantieren zu können“, so Landtagsabgeordnete und OB-Kandidatin Verena Osgyan.