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Nachtflugverbot statt zusätzliche Nachtflüge

PRESSEMITTEILUNG

Ab Ende September platziert die türkische Fluggesellschaft Corendon Airlines ein Flugzeug in Nürnberg, im Sommer 2020 soll ein zweites hinzukommen. Der ausschlaggebende Grund dafür, dass die Entscheidung für den Nürnberger Flughafen gefallen ist, war dabei explizit die Nachtflugerlaubnis. Dieser Verweis auf das fehlende Verbot macht hellhörig.

„Mit dem erweiterten Angebot wächst auch die Befürchtung, dass die Zahl der Nachtflüge wieder zunimmt. Mag der Flughafen auch davon profitieren, so darf der Profit nicht über dem Wohl der Bürger*innen stehen. Deshalb setzen wir uns weiterhin für ein Nachtflugverbot ein“, sagt Verena Osgyan, OB-Kandidatin und Landtagsabgeordnete.

Auch Fraktionsvorsitzender Achim Mletzko hält am Nachtflugverbot fest und verweist auf den Antrag, in dem die Fraktion bereits 2018 weniger Nachtflüge fordert: „Nächtlicher Fluglärm mindert nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Menschen, sondern wirkt sich zudem negativ auf ihre Gesundheit aus. Die Erholung und wirtschaftliche Interessen der einen Seite dürfen nicht das Wohlbefinden anderer nachteilig beeinflussen.“

Keine Militärflugzeuge in der Stadt der Menschenrechte

PRESSEMITTEILUNG

Am Albrecht-Dürer-Airport landen immer wieder Militärflugzeuge. Über konkrete Zahlen hüllen sich die Stadt und der Flughafen in Schweigen. Auch über die konkreten militärischen Zwecke lässt sich nur spekulieren: Laut aktuellem Zeitungsbericht bringt dieser sogenannte Sonderverkehr unter anderem hochrangige Politiker nach Nürnberg oder wird für Übungszwecke eingesetzt. Präzisere Informationen sind allerdings nicht zu erwarten, da gemäß Angaben des Flughafens keine eigene Erfassung der Start- und Landezahlen von Militärmaschinen stattfindet.

„Es ist verständlich, dass der Flughafen als Unternehmen seine Zahlen im Blick haben muss. Das darf aber keinesfalls dazu führen, dass er aus Auslastungsgründen zum Drehkreuz für Militärflüge wird. Die Flughafen Nürnberg GmbH ist ein Unternehmen mit je 50 Prozent Beteiligung des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberg und ist somit verpflichtet, höchstmögliche Transparenz in allen Belangen walten zu lassen. Das fordern wir hiermit ein“, sagt OB-Kandidatin und Landtagsabgeordnete Verena Osgyan.

Auch Stadträtin Elke Leo wünscht sich einen selbstkritischeren Blick: „Nürnberg präsentiert sich als Stadt der Menschenrechte und gleichzeitig öffnet sie den Flughafen für militärische Zwecke. Hier klaffen das gewünschte Selbstbild und Realität weit auseinander.“