Fortschritte statt Trippelschritte

PRESSEMITTEILUNG

Gleichstellung an bayerischen Hochschulen – Verena Osgyan fordert wirksame Maßnahmen

„Die Gleichstellung an bayerischen Hochschulen braucht echte Fortschritte statt kleiner Trippelschritte“, fordert die frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan, und bezeichnet den aktuellen Bericht für den Zeitraum 2015/16 der CSU-Regierung als „äußerst ernüchternd und enttäuschend. Mit der Frauenförderung ist es in unserer Wissenschaftslandschaft nicht weit her. Von Gleichstellung an bayerischen Hochschulen keine Spur.“

Zwar habe sich der Anteil der Professorinnen im Freistaat von 17,4 Prozent im Jahr 2014 auf 18,7 Prozent im Jahr 2016 leicht verbessert, „das ist aber immer noch ein Armutszeugnis, wenn man bedenkt, dass bereits seit vielen Jahren nahezu genauso viele Frauen wie Männer promovieren“. Der Frauenanteil bei den Habilitationen sinke und auch in den meisten Ämtern, Funktionen und Gremien sind Frauen nach wie vor selten vertreten. „Die Zahl der Dekaninnen hat sich sogar halbiert. Nur ganze zwei Präsidentinnen stehen an der Spitze aller staatlichen bayerischen Unis. Verena Osgyan: „Fast nirgendwo ist die gläserne Decke noch so undurchdringlich wie an unseren Hochschulen. Die Beteuerungen der CSU-Staatsregierung, den Frauenanteil erhöhen zu wollen, erweisen sich als bloße Lippenbekenntnisse.“

Verena Osgyan fordert Gleichstellungskonzepte für alle Hochschulen und wirksame Maßnahmen, die sich in anderen Bundesländern längst bewährt haben: Einheitliche Leitfäden für gendersensible Berufungsverfahren, eine verbindliche Frauenquote von 40 Prozent in den Berufungsausschüssen und die Gleichstellung von Frauen in den Hochschulgremien, vor allem in den Hochschulräten.

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