PRESSEMITTEILUNG
Grüne fordern verantwortungsvollen Umgang mit Nöten junger Frauen.
Die Grünen im Bayerischen Landtag begrüßen den Beschluss des Bundesrats, die Rezeptpflicht für die ‚Pille danach‘ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel abzuschaffen. „Ich bin sehr erleichtert“, so die gleichstellungspolitische Sprecherin Verena Osgyan.
GynäkologInnen und ApothekerInnen, aber auch Familienverbände hätten die Befürchtungen der KritikerInnen längst ausgeräumt. Die wissenschaftlichen Studien der Weltgesundheitsorganisation, alle Empfehlungen sowie die positiven Erfahrungen würden zeigen, dass es keine sachlichen Gründe gebe, die rezeptfreie Vergabe abzulehnen. In fast allen europäischen Ländern sei die ‚Pille danach‘ ohne Rezept erhältlich. „Sollte die Bundesregierung diesem Beschluss nicht folgen, wäre dies reine Klientelpolitik.“
Die ‚Pille danach‘ sei ein wichtiges Instrument zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Zugang zu Familienplanung. Die Landtagsgrünen haben bereits im Juni 2013 einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der aber noch nicht behandelt wurde. „Gut, dass der Bundesrat jetzt Bewegung in die Sache bringt, damit in Bayern nicht mehr länger verantwortungslos mit den Nöten von jungen Frauen umgegangen wird“, erklärt Verena Osgyan. „Ich fordere, dass dem Beschluss nun Rechnung getragen wird und die Bundesregierung ihn baldmöglichst umsetzt.“