Mythenbildung vorbeugen: Transparenz und Wissenschafts-Kommunikation stärken

Verena Osgyan rückt Wissenschaftskommunikation der Staatsregierung und bayerischer Hochschulen ins Blickfeld 

„Gerade jetzt, in Coronazeiten, werden immer wieder Zweifel an der Sinnhaftigkeit staatlicher Maßnahmen laut. Eine wissenschaftsbasierte, transparente Politik ist deshalb auch ein wesentlicher Beitrag für die Akzeptanz staatlichen Handelns“, stellt Verena Osgyan, hochschulpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, fest. Auf der Basis nachvollziehbar aufbereiteter Forschungsergebnisse lasse sich auch staatliches Handeln verständlich erklären. Die Verteilung von Informationen „nach Gutsherrenart“, etwa darüber, welche Forschungsergebnisse handlungsleitend sind oder welche Beratergremien eingesetzt werden, sei keine vertrauensbildende Maßnahme. 

Darüber hinaus ist gute Wissenschaftskommunikation aus Sicht der Landtags-Grünen das beste Mittel im Kampf gegen Verschwörungsmythen und so genannte Fake News. Verena Osgyan fordert deshalb von der Söder-Regierung eine landesweite Strategie zur Stärkung der Wissenschaftskommunikation auch in eine breite Öffentlichkeit hinein.  

„Diese so genannte Third Mission der Wissenschaft – neben Lehre und Forschung eben auch die Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse an unsere Bürgerinnen und Bürger – kommt an vielen bayerischen Hochschulen bislang zu kurz“, findet Verena Osgyan. „Es ist dabei nicht allein Aufgabe der Professorinnen und Professoren, komplexe Forschungsergebnisse herunterzubrechen und verständlich aufzubereiten. Hierfür braucht es Fachleute, die an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft wirken und so Falschbehauptungen und Legenden entgegensteuern.“ 

 In einem Antrag (hier abrufbar) zum Wissenschaftsausschuss am Mittwoch fordern die Landtags-Grünen deshalb mehr Transparenz bei der wissenschaftsbasierten Politik und einen Ausbau der „Third Mission“ der Hochschulen zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Bayern. Helfen sollen hierbei auch mehr Studienangebote zur Wissenschaftskommunikation sowie die Berücksichtigung von Aktivitäten im Bereich der Wissenschaftskommunikation bei der Vergabe freistaatlicher Fördermittel.