Wir machen Bayern zum ersten gleichberechtigten Bundesland!

Die Grüne Position zum Equal Pay Day sowie zum Internationalen Frauentag ist klar: Die Hälfte der Macht gehört den Frauen!

Von 205 Abgeordneten im Bayerischen Landtag sind nur 55 weiblich. Der Anteil der Frauen in den Vorständen der 200 größten deutschen Unternehmen liegt gerade mal bei 15,6 Prozent. Nur elf von 100 Start-up werden von Frauen gegründet.

Von Gleichstellung kann bundesweit noch längst keine Rede sein. Und Bayern hinkt bei der Lohnlücke sogar noch dem Bundestrend hinterher: Während 2022 im Bundesdurchschnitt Frauen 18 Prozent weniger verdienten als Männer, betrug die Quote im Freistaat sogar 21 Prozent. Auf den Gehaltszetteln der Frauen standen im Schnitt 20,41 Euro, bei den Männern 25,84 Euro.

„Unser erklärtes Ziel ist es, Bayern zum ersten gleichberechtigten Bundesland in Deutschland zu machen”, erklärt Verena Osgyan, Stv. Vorsitzende der Grünen Landtagsfraktion. „Wir richten den Fokus auf die, die bisher nicht im Zentrum der Politik der CSU-Staatsregierung standen. Das sind Familien, Kinder und Frauen. Und da steht Bayern mit seinem überdurchschnittlich hohen Gender Pay Gap nicht gut da. Das finde ich im Jahr 2023 eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Und im Bayerischen Landtag sind lediglich 27 Prozent der Abgeordneten Frauen. So kann man keine gute Politik für die ganze Gesellschaft schaffen, wenn die Repräsentanz von Frauen so eklatant fehlt. Wir haben deshalb letzte Woche, pünktlich zum Internationalen Frauentag, ein Hälfte-der-Macht-Gesetz in den Bayerischen Landtag eingebracht mit dem Ziel, die Plätze im Parlament künftig paritätisch zwischen den Geschlechtern aufzuteilen.“

Sabine Weigand, Landtagsabgeordnete für Nürnberg-Süd und Schwabach, ergänzt: „Es gibt noch viel zu tun, bevor Frauen den Platz in der Gesellschaft einnehmen können, der ihnen zusteht. Nicht nur am Weltfrauentag müssen wir uns zu Wort melden. Wir müssen uns jeden Tag einsetzen für die Gleichwertigkeit aller Geschlechter. Wir brauchen gleichen Lohn für alle, gleiche Chancen für alle, gleiche Wertschätzung für alle. Davon würde die Gesellschaft als Ganzes profitieren.“

Die Grüne Landtagdirektkandidatin für Nürnberg-WestUte Möller, stellt fest: „Die Lohnungerechtigkeit ist in Deutschland und insbesondere in Bayern größer als im europäischen Durchschnitt. Dort liegt sie bei 13 Prozent und auch das ist noch viel zu hoch. Frauen verdienen weniger, weil sie häufig in schlechter bezahlten Berufen wie der Pflege oder Teilzeit arbeiten. Außerdem unterbrechen sie ihre Berufstätigkeit  immer noch viel häufiger als Männer, um sich um die Kinder zu kümmern. Es ist ja kein Zufall, dass bei Frauen ab 30 statistisch das Einkommen sinkt, während Männer Karriere machen. Wenn wir nicht endlich die Kinderbetreuung deutlich ausbauen und die sogenannten frauentypischen Berufe aufwerten, werden wir die Lohnlücke nicht verkleinern. Dazu gehört ein politischer Wille, den die bayerische Staatsregierung nicht aufbringt. Lippenbekenntnisse helfen nicht, um Genderstereotype endlich aufzubrechen.“

Der Nürnberger Landtagsabgeordnete Elmar Hayn ergänzt: „Erst am 16.02.2023 hat das Bundesarbeitsgericht entschieden, dass Frauen für gleiche Arbeit bei gleicher Befähigung gleich bezahlt werden müssen. So muss es weitergehen.”