Grüne fordern Leitlinien für digitale Prüfungsmöglichkeiten an Hochschulen

Verena Osgyan: „Es fehlen flexible, digitale Lösungen und ausreichend didaktische Unterstützung zur Bereitstellung entsprechender Prüfungsformate“

PRESSEMITTEILUNG

Die Landtags-Grünen fordern bessere Voraussetzung für digitale Prüfungsmöglichkeiten an den bayerischen Hochschulen. Offenbar planen derzeit viele bayerische Universitäten und Hochschulen trotz Pandemie die anstehende Prüfungsphase im Wintersemester 2020/2021 überwiegend als Präsenzprüfungen, die teilweise mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Zelten durchgeführt werden sollen, um die Abstandregeln einhalten zu können. Das Bayerische Hochschulgesetz verankert allerdings seit letztem Sommer ausdrücklich die Möglichkeiten digitaler Prüfungen. Die hochschulpolitische Sprecherin Verena Osgyan hält dieses Vorgehen für äußerst problematisch: „Wir alle sollten jeden unnötigen Kontakt vermeiden. Präsenzprüfungen sollten an Hochschulen die Ausnahme sein, digitale Prüfungen die Regel. Der CSU-Wissenschaftsminister muss hier schnell Klarheit schaffen und Leitlinien für unsere Hochschulen bereitstellen, statt die Entscheidung und Verantwortung auf diese abzuwälzen.“ 

Die Landtags-Grünen drängen seit Beginn der Corona-Krise darauf, dass die Angebote für Hochschulen zur Durchführung digitaler Prüfungen wie auch der digitalen Lehre deutlich besser unterstützt werden müssen. „Es läuft das zweite Semester unter Pandemiebedingungen und unsere Hochschulen haben bisher weder ausreichend flexible, digitale Lösungen noch die didaktische Unterstützung zur Bereitstellungentsprechender Prüfungsformate. Diese Versäumnisse gehen in erster Linie zu Lasten der Studierenden“, so Verena Osgyan. „Die Studierenden sollten nicht entscheiden müssen, mitten im Lockdown stundenlange Präsenzprüfungen zu absolvieren oder ihre Prüfungen auf das nächste Semester zu verschieben.“