VOR ORT
Verena Osgyan hat zusammen mit ihren Landtagskolleg*innen Dr. Sabine Weigand, Christian Hierneis und Benjamin Adjei im September das geplante Naturkundemuseum Biotopia besucht. Das Projekt war zuletzt vermehrt in den Schlagzeilen, weil dessen Realisierung auf der Kippe stehen soll. Dabei machten sich die Abgeordneten nun vor Ort selbst ein Bild von der Lage.
Das beliebte Münchener Naturkundemuseum Natur und Mensch ist nicht nur optisch etwas in die Jahre gekommen, sondern kämpft auch mit begrenzten Flächen und schlechter Infrastruktur. Seit langem wurde deshalb darüber diskutiert, inwieweit sich die notwendige Generalsanierung baulich wie und museumspädagogisch auf der Höhe der Zeit umsetzen lässt. Dabei wurde bereits im Jahr 2012 ein neues Konzept angekündigt, das mittlerweile konkretisiert wurde. Aus Mensch und Natur soll Biotopia werden – ein innovatives Museum und Forum für die Lebens- und Umweltwissenschaften. Ein 20köpfiger Aufbaustab arbeitet mittlerweile unter Gründungsdirektor Prof. John Gorman gemeinsam mit der Staatsregierung, der LMU und auch der Landeshauptstadt München an der Realisierung. Erst vor kurzem wurden im zuständigen Bezirksausschuss der Landeshauptstadt München aktuell planerische sowie konzeptionelle Pläne für die Realisierung von Biotopia vonseiten des Freistaates vorgestellt und diskutiert. Umstritten ist jedoch nach wie vor, inwieweit die erforderlichen Neubauten mit dem denkmalgeschützten Gesamtensemble des Schlosses Nymphenburg kompatibel sind, und inwieweit die inhaltliche Ausrichtung des Konzepts den gestellten, durchaus ambitionierten Zielen gerecht wird. Grund genug für die Wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Verena Osgyan und ihre Kolleginnen, sich vor Ort ein Bild zu machen und mit dem Gründungsteam auszutauschen.
Denn laut Presse- und Medienprojekten steht aktuell das Projekt Biotopia insgesamt auf der Kippe, die geplante Schließung des bisherigen Museums und der Start der Umbaumassnahmen wurde von Seiten der Staatsregierung mehrfach verschoben, auch wenn der zuständige Staatsminister Bernd Sibler mehrfach die Wichtigkeit der Realisierung von Biotopia hat. Auf Grund dieser divergierenden Aussagen, stellte Verena Osgyan und die Grüne Landtagsfraktion bereits am 20.05.2021 einen Antrag auf Berichtserstattung seitens der Staatsregierung über das Projekt. Diesem Antrag wurde am 19.10.2021 stattgegeben. Im zuständigen Ausschuss für Wissenschaft und Kunst soll nun im neuen Jahr Auskunft gegeben werden und die Debatte im zuständigen Ausschuss für Wissenschaft und Kunst geführt werden. Ein toller erster Teilerfolg auf dem Weg zu einem Naturkundemuseums neuen Stils! Verena Osgyan dazu: „Wichtig ist uns als Grüne vor allem, dass das Museum möglichst anschaulich bei Kindern und Jugendlichen die Liebe zur Natur und das Verständnis für Umwelt und Artenschutz weckt. Darüber lohnt es sich zu diskutieren. Coronabedingte Finanzlücken im Staatshaushalt dürfen hingegen nicht als Ausrede herhalten, ausgerechnet dieses Projekt zu kippen“.
Beitragsbild (c) BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern / Fotograf Andreas Heddergott