Mini ist uns nicht genug!

Am 21. März ist Equal Pay Day – immer noch bestehen große Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern. Ein süßes Häppchen für die Frauen, den großen Kuchen für die Männer? Was auf den ersten Blick schreiend ungerecht wirkt, ist auf dem bayerischen Arbeitsmarkt leider nach wie vor Realität. Arbeitnehmerinnen müssen nicht nur mit Einkommensunterschieden von 25 Prozent leben, sondern werden nach der Geburt eines Kindes zunehmend in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gedrängt. Sie landen in Minijobs – oft jahrelang!

Mehr als zwei Drittel aller Minijobs in Deutschland sind von Frauen besetzt. Für Männer sind diese steuerbegünstigten Beschäftigungsverhältnisse oft willkommener Nebenverdienst zum Hauptberuf. Für Frauen häufig Haupterwerb und berufliche Sackgasse ohne soziale Absicherung mit der Aussicht auf Altersarmut.So ist die Fotoaktion der Grünen Landtagsfraktion mit unterschiedlich großen Topfkuchen auf der Freitreppe des Maximilianeums nicht nur ein interessanter Hingucker, sondern Sinnbild einer bitteren Realität: Männer haben‘s leichter im Berufsleben, bekommen dank ununterbrochener Laufbahnen und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen den ganz großen Gugelhupf. Frauen verdienen nicht nur weniger, sondern landen nach beruflichen Auszeiten oft auf dem Abstellgleis und müssen mit dem ganz kleinen Gugelhupf zurechtkommen. Dass sich das ändern muss, ist klar: „Fifty-Fifty“ lautet die Grüne Forderung, für die die Fraktion im bayerischen Landtag weiter kämpfen wird.
Der Equal Pay Day markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. In Deutschland liegt die sogenannte Pay Gap, also die Lohnkluft, bei 22 Prozent – das entspricht 80 Tagen. In Bayern sind es sogar 25%.

 

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