Kulturfonds weiterhin mit regionaler Unwucht

PRESSEMITTEILUNG

Kulturfonds weiterhin mit regionaler Unwucht:
Grünen-Abgeordnete Osgyan kritisiert die unausgewogene Mittelverteilung der Staatsregierung

Am Mittwoch, 16. Mai, wurden die Mittelbewilligungen im Rahmen des Kulturfonds dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst bekanntgegeben. Die Nürnberger Abgeordnete Verena Osgyan kritisiert die erneut extrem unausgewogene Mittelverteilung innerhalb des Freistaats scharf: „Schon im vergangenen Jahr war Mittelfranken im Kulturfonds deutlich unterrepräsentiert. 2018 ist hier die Gesamt-Fördersumme jetzt nochmal um zwei Drittel gesunken.“ Knapp vor Niederbayern würden in Mittelfranken jetzt die wenigsten Projekte aus dem staatlichen Kulturfonds gefördert.

Kritik hat Osgyan, selbst Mitglied im Kunstausschuss des Landtags, vor allem aber auch an der Struktur der Förderung durch den Kulturfonds. „Deutlich zu unflexibel“, findet sie das Verfahren. „Dass Projekte in Nürnberg und München weiter von der Förderung ausgenommen sind, wird der Kulturszene im Freistaat in keiner Weise gerecht.“ Es müssten bessere Fördermöglichkeiten für die freie Kulturszene in den Metropolen her und die Förderung müsste niedrigschwelliger und nachhaltiger erfolgen, fordert die Abgeordnete. „Bayern ist ein Kulturstaat, sagt unsere Verfassung. Dem wird der Kulturfonds im Moment leider nur unzureichend gerecht, wenn kein Verfahren gefunden wird das die Mittel auch ausgewogen verteilt und vor allem auch den Bedürfnissen von Einzelkünstlerinnen und -Künstlern und freien Initiativen gerecht wird.“.

Dennoch freut sich Osgyan für diejenigen Projekte, die es trotz der aktuellen Rahmenbedingungen geschafft haben, in die Förderung des Kulturfonds aufgenommen zu werden. Darunter beispielsweise das Projekt Airborne kunst fliegt, das zum 200 Fürther Stadtjubiläum fliegende und schwebende Kunstwerke präsentieren möchte, oder die derzeit schon laufende Ausstellung Altered States in Erlangen: „Die Ausstellung verspricht einen interessanten Blick auf Themen wie Bewusstsein und auch Körperlichkeit in der Kunst – und wirft damit auch hochpolitische Fragen unserer Zeit auf“, so die Abgeordnete.

 

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