Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit in Bayern

PRESSEMITTEILUNG

Verena Osgyan kritisiert Einflussnahme des Siemens-Konzerns auf hochschulpolitische Entscheidung in fränkischer Metropolenregion

Die wissenschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan, warnt vor wachsender Einflussnahme der Wirtschafts- und Industrielobby auf die Hochschulpolitik in Bayern. „Wir erleben gerade bei der Gründung der Universität Nürnberg massive Beeinflussungen von Regierungsentscheidungen durch den in Erlangen beheimateten Siemens-Konzern“, weist Verena Osgyan auf Aussagen von CSU-Minister Herrmann im „Forum“ der Nürnberger Nachrichten und eine aktuelle Antwort des CSU-Kultusministeriums auf ihre entsprechende Anfrage hin.

Demnach scheinen die Bedürfnisse des Siemens-Konzerns einen Kurswechsel bei den jahrelangen hochschulpolitischen Planungen für die fränkische Metropolenregion eingeleitet zu haben. Nur deshalb sei es am Ende nicht zu der angestrebten Teilverlagerung der Technischen Universität Erlangen nach Nürnberg gekommen und man habe ein noch diffuses Projekt für eine eigene Universität in der Frankenmetropole aufgesetzt.
 
Verena Osgyan: „Dieses Vorgehen ermutigt andere Unternehmen, selbst Einfluss auf unsere Hochschulen zu nehmen. Langfristig führt das zu einer Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit in Bayern.“ Für die weiteren Planungen am Universitätsstandort Nürnberg fordert Verena Osgyan „hundertprozentige Transparenz bei der inhaltlichen Konzeption und eine Brandmauer gegen unternehmerische Einflussnahme“.

 

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