Resolution zur Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Erlangen-Nürnberg

Konkrete Strategien und gemeinsames Handeln
Grüne der Metropolregion fordern in einer Resolution transparente Informationen zur Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Erlangen-Nürnberg

Verena Osgyan, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Sprecherin für Hochschulpolitik im Bayerischen Landtag, hat gemeinsam ihrem Landtagskollegen Christian Zwanziger und grünen Stadträt*innen in Nürnberg und Erlangen und des Kreisverbands Erlangen-Land eine Resolution mit dem Titel „Wissenschaftspolitik in der Metropolregion zukunftsfest machen“ verfasst.

„Wir müssen nun gemeinsam konkrete Strategien für eine Weiterentwicklung und Aufwertung der Hochschulstandorte Erlangen-Nürnberg entwickeln“, meint Verena Osgyan „Insbesondere in Bezug auf die versprochene Sanierung der Friedrich-Alexander-Universität sowie den Aufbau der Technischen Universität Nürnberg braucht es jetzt verlässliche Perspektiven. Seit der Bekanntgabe des Zukunftskonzepts der Staatsregierung für den Hochschulstandort Erlangen-Nürnberg im Jahr 2017 ist bis auf vollmundige Ankündigungen von Seiten des Wissenschaftsministeriums leider wenig passiert.“

Die Resolution fragt unter anderem nach dem neuen Standort des Departements Pädagogik, den geplanten Ausbau der Technischen Hochschule Nürnberg Georg- Simon-Ohm sowie nach weiteren konkreten Plänen zur Behebung des Sanierungsstaus an zahlreichen Hochschulstandorten der Metropolregion. Kerstin Heuer, Sprecherin für Bildung und Bauwesen der Grünenfraktion im Erlanger Stadtrat, meint: „Die Städte Nürnberg und Erlangen müssen nun Farbe bekennen, wie sie die entsprechenden Pläne unterstützen werden und an einem Strang ziehen. Darüber hinaus ist der Sanierungsbedarf in Erlangen eklatant – wie man nicht nur am Beispiel Kollegienhaus deutlich sieht.“

Auch die von der Staatsregierung zugesagten 1,5 Milliarden Euro für die FAU stehen nach wie vor aus. Nachdem Ende Juli 2020 verkündet wurde, dass der Hochschulbetrieb an der neuen Technischen Universität Nürnberg jetzt bereits 2021 starten soll, fordern die Grünen außerdem Auskunft über ein Konzept zur digitalen Lehraufnahme der TU Nürnberg ohne bezugsfertigen Bau und der synergieorientierten Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Technischer Hochschule, Friedrich-Alexander-Universität und Technischer Universität.

Die Grünen fordern von der Staatsregierung eine transparente Kommunikation bezüglich der Pläne zu Neubauten und Sanierungen der Hochschulstandorte, die neben dem Landtag und den Stadträten auch die Bürger*innen der Metropolregion involviert. Dazu erwarten sie einen regelmäßigen und umfassenden Informationsfluss, der alle beteiligten Gremien, Hochschulleitungen, Studierendenvertretungen und Beschäftigte der Hochschulen einbezieht. Eva Hammer vom Kreisverband Erlangen-Land hält dies für besonders wichtig: „Ich habe den Eindruck, dass die Bürger*innen sich nicht ausreichend über die Standortpläne informiert fühlen.“

„Wir sehen Wissenschaft und Forschung als Innovationsmotoren für die gesamte Region und bieten jungen Menschen Perspektiven angesichts der sozialen, ökologischen und technischen Herausforderungen, die uns in Zukunft beschäftigen werden. Deshalb brauchen wir jetzt endlich Klarheit, wie die verschiedenen Baustellen angegangen werden sollen“, so die Landtagsabgeordneten Verena Osgyan und Christian Zwanziger.