Raubrittertum im Nürnberger Norden? Zum Geschäftsgebahren der Schultheiß Projektentwicklungs AG

PRESSEMITTEILUNG

Im August dieses Jahres wurde über das ungewöhnliche Geschäftsgebahren der Schultheiß Projektentwicklungs AG auf der Suche nach einem Universitätsstandort im Nürnberger Norden berichtet, nachdem Grundstücksbesitzer offensichtlich unter Druck gesetzt wurden. Die grüne Landtagsabgeordnete Verena Osgyan hat sich deshalb mit einer Anfrage an die Staatsregierung gewandt. Die Antwort auf diese Anfrage ging am gestrigen Montag ein und die Abgeordnete sieht bestätigt:

Die Schultheiß Projektentwicklungs AG sei demnach in keiner Weise an der Immobiliensuche oder Entwicklung für das Projekt der neuen Universität Nürnberg beteiligt gewesen. „Umso verwunderlicher ist es daher, dass die Firma Schultheiß genau damit aber argumentiert und sogar von möglichen Enteignungen gesprochen hat“, sagt die Landtagsabgeordnete Verena Osgyan. „Klar ist jetzt, dass Schultheiß hier auf eigene Regie gehandelt und sich das CSU-Chaos um den neuen Universitätsstandort raubrittermäßig zunutze gemacht hat.“

„Es ist ein Unding, dass die Firma Schultheiß sich hier den Schein staatlicher Autorität angemaßt hat“, kommentiert auch Grünen-Stadträtin Elke Leo die Vorgänge. Umso erstaunlicher sei es, „dass auch Ex-Ministerpräsident Günter Beckstein sich dieser Firma angedient und für einen Termin mit dem Projektentwickler hergegeben hat.“ Auch andere Mitglieder des Schultheiß-Aufsichtsrats wie Stadträtin Kerstin Böhm verhielten sich zu der Geschichte anscheinend völlig distanzlos.

Die Antwort der Staatsregierung auf die Schriftliche Anfrage von Verena Osgyan finden Sie im Anhang.

Zum Hintergrund der Anfrage: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/schultheiss-grune-stellt-anfrage-an-staatsregierung-1.6532321

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