Medizinstudium in Bayern auf ein sicheres Fundament stellen

Grüne Landtagsfraktion fordert Überarbeitung des Medizincampus-Konzepts und Stärkung der Infrastruktur in Niederbayern

PRESSEMITTEILUNG

„Wenn wir in Niederbayern ein attraktives Medizinstudium anbieten wollen, brauchen wir vor Ort eine bessere Infrastruktur“, erklärt die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin Verena Osgyan. „Das schließt die perspektivische Gründung einer naturwissenschaftlichen Fakultät mit ein. Dafür muss der Freistaat der Universität Passau Mittel und Stellen zur Verfügung stellen“, ergänzt der niederbayerische Grünen-Abgeordnete Toni Schuberl

Im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst des Bayerischen Landtags wurde heute der aktuelle Zwischenstand zum Projekt „Medizincampus Niederbayern“ vorgestellt. In einem eigenen Antrag fordern die Landtagsgrünen, das niederbayerische Medizinstudium auf sichere Beine zu stellen.

„Das Medizinstudium in Niederbayern darf kein Medizinstudium zweiter Klasse werden!“, fordert Osgyan deutlich. Das Konzept der Staatsregierung wirft viele Fragen auf. Diese dürfen nicht einfach weggewischt werden. Denn die jüngsten Gutachten zeigen, dass die derzeitige Pläne nicht ausreichen.

Toni Schuberl: „Deswegen fordern wir Nachbesserungen im Konzept. Die beteiligten Klinika und Hochschulen brauchen einen deutlichen Ausbau der Infrastruktur und der Kompetenzen in Forschung und Lehre. Diese kommt sowohl der medizinischen Versorgung vor Ort zu Gute, stärkt aber auch die Universität Passau als Ganzes. So könnte das Angebot im Lehramtsstudium auch auf Fächer wie Biologie ausgeweitet werden.“

Verena Osgyan: „Das Angebot muss so gut sein, dass die Studierenden nicht nur zum Studieren nach Niederbayern kommen, sondern zur Ausübung ihres Berufs dann auch bleiben. Das geht nur durch einen umfangreichen Ausbau und enger Zusammenarbeit mit bestehenden Akteuren.“

Den Grünen-Antrag, der leider von der Landtagsmehrheit abgelehnt wurde, finden Sie hier.