Der Sanierungsstau an Hochschulen und Universitäten in ganz Bayern ist schließlich immens. Die für Sanierung und energetische Ertüchtigung notwendige Summe nähert sich mittlerweile nach Stellungnahme der Universität Bayern an die 15 Milliarden Euro an. An manchen bayerischen Institutionen der höheren Bildung bestimmen daher Bauzäune und Absperrbänder das Gesamtbild. Hinzukommt ein steter Bedarf an Flächen und Neubauten, um Forschenden und Studierenden den Platz zu geben, die sie für exzellente Forschung, Lehre und Bildung brauchen. Neben drängenden Problemen bei der Bewältigung dieser Aufgaben haben Verena Osgyan und Ursula Sowa aber auch wegweisende Leuchtturm-Lösungen gesehen.
In diesem Jahr führte die Tour die beiden Abgeordneten an die LMU München und die TU München am Campus in Garching, die Universität Augsburg (hier zum neuen Lehrgebäude und auf die Baustelle des Instituts für Theoretische Medizin) und die TH Augsburg, an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die UTN, die OTH Regenburg, die TH Deggendorf und zum Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe am TUM Campus Straubing mit dem Centralen Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk (c.a.r.m.e.n. e.V.) und in das Nawareum (dem Mitmach-Museum zu den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt, nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energie).
Sie konnten feststellen, dass die Aspekte von Nachhaltigkeit und Klimaneutralität in den kommenden Jahren bei allen zukünftigen Gebäuden und im vorhandenen Bestand zum Glück eine große Rolle spielen werden. An den einzelnen Standorten haben sie schon viele Planungen gesehen, die nachhaltige Lösungen und klimafreundliche Entwicklungen umsetzen oder anstreben.
Als Herausforderungen für den Hochschulbau nehmen sie mit, dass Prozesse weiterhin als zu lang empfunden werden. Es wäre zu überdenken, ob unbedingt alle Bauvorhaben einer zweimaligen Befassung im Landtag bedürfen. Zudem sollte die Schwelle, die kleine und große Bauvorhaben unterschieden, von drei Millionen Euro signifikant angehoben werden, damit die Hochschulen mehr in Eigenregie handeln können, wenn sie es denn wollen. Aber auch die Ausstattung der Staatlichen Bauämter sollte verbessert werden.
Darüber hinaus haben die Gespräche mit den Studierenden klar gemacht, dass erschwingliche Mobilität, günstiges Essen in der Mensa – hier braucht es an vielen Standorten zudem mehr Fläche – und vor allem auch mangelnder Wohnraum die Themen sind, die sie besonders bewegen. Gerade bezahlbarer Wohnraum für Studierende bleibt die große Herausforderung in den nächsten Jahren, denn nur so können auch weitere Internationalisierungsprozesse angestoßen werden.
Ursula Sowa und Verena Osgyan freuen sich auf den dritten Teil der Tour im Jahr 2025, um die Hochschulbautor abzuschließen und die restlichen Universitäten und Hochschulen im Freistaat zu besuchen.
Eine ausführliche Dokumentation folgt zu gegebener Zeit.



