PRESSEMITTEILUNG
Equal Pay Day: Verena Osgyan fordert Ungerechtigkeit endlich zu beenden
München (19.3.2015). „Gleicher Job, gleiche Kohle“, fordert die gleichstellungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan, zum Equal Pay Day am 20. März. Rein rechnerisch müssten Frauen in Deutschland bis zum 20. März des Folgejahres arbeiten, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt eines Mannes zu kommen. „Es gibt keinen Grund, Männer und Frauen nicht gleich zu bezahlen.“ Europaweit liege Deutschland mit aktuell 21,6 Prozent Verdienstunterschied auf einem der letzten Ränge, Bayern sei mit 25 Prozent noch schlechter. Selbst bei genau gleichen Tätigkeiten gebe es einen satten Lohnunterschied von acht Prozent. „Mit Freiwilligkeit hat sich jahrzehntelang nichts bewegt“, so Verena Osgyan. „Wir müssen das Problem endlich angehen und das Entgeltgleichheitsgesetz beschließen: Frauen verdienen mehr.“
Die Ursachen der unterschiedlichen Bezahlung seien vielfältig. Zum einen gebe es mehr Frauen in befristeten Beschäftigungen, die zudem auch weniger verdienen würden und stärker von Arbeitslosigkeit bedroht seien. „Gleichzeitig arbeiten sehr viele Frauen in Teilzeit. Dies darf aber nicht zur Dauerlösung werden, eine mangelhafte Altersabsicherung ist die Folge“, so Verena Osgyan. „Wir brauchen mehr Ganztagsplätze an Schulen und Kindertagesstätten, damit Väter wie Mütter die Möglichkeit haben, länger zu arbeiten und nicht in diese Teilzeitfalle reinzufallen.“ Grundsätzlich würden sogenannte Frauenberufe – Erzieherinnen beispielsweise – schlechter bezahlt. Deshalb sei neben einer Aufwertung dieser Berufe auch eine geschlechtergerechte Berufsberatung nötig. „Die Berufs- und Studienplatzwahl von jungen Frauen und Männern ist immer noch zu stark von traditionellen Rollenbildern geprägt.“