PRESSEMITTEILUNG
„Obwohl Genitalverstümmelung in Deutschland seit langem strafbar ist, ist die Dunkelziffer in den letzten Jahren dramatisch gestiegen“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan anlässlich des Internationalen Tags gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar und verweist auf Schätzungen der Organisation Terre des Femmes und UNICEF. „In Bayern hat sich die Zahl der betroffenen Mädchen und Frauen in den letzten vier Jahren fast verdoppelt – hier muss mehr getan werden.“ Expertinnen und Experten gehen von etwa 9.300 gefährdeten und betroffenen Mädchen und Frauen aus.
Verena Osgyan fordert ein flächendeckendes Beratungsangebot für Betroffene, ein unbefristetes Aufenthaltsrecht für gefährdete Geflüchtete genauso wie die medizinische und psychologische Nachbehandlung von Genitalverstümmelung unabhängig vom Aufenthaltsstatus: „Wir dürfen uns nicht auf den vorhandenen Maßnahmen ausruhen und müssen das Engagement im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung ausweiten.“