Corona-Semester: Regierung soll Verantwortung für Studierende übernehmen

PARLAMENTARISCHE INITIATIVEN

Verena Osgyan setzt sich auch im vierten Corona-Semester für mehr Planungssicherheit an den Hochschulen ein und appelliert an die Staatsregierung, endlich auch die Studierenden in den Blick zu nehmen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie setzt sich die Grüne Landtagsfraktion und vor allem deren Sprecherin für Wissenschaft und Hochschule dafür ein, dass die Studierenden und Lehrenden an den bayerischen Hochschulen die ungewöhnlichen Herausforderungen meistern können. Frühzeitig hat sie im Frühjahr 2020 die Einführung eines Nicht-Semesters oder zumindest einer individuellen Regelstudienzeit gefordert, die prüfungsrechtliche Probleme und Fragen bezüglich des BAföG- und Stipendienbezugs lösen sollte. Diese Regelung wurde duch die Staatsregierung erst am Ende des Sommersemesters 2020 eingeführt. Der Nachteilsausgleich für die Corona-Semester wurde vonseiten des Freistaates auch für das Wintersemster 2020/21 und das Sommersemester 2021 erst nach langem Drängen und nur sehr zögerlich eingeführt – das zerrt an den Nerven der Studierenden und Lehrenden. „Das ist unnötig und ärgerlich“, kritisiert Verena Osgyan, die wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion. Auch im Wintersemster 2021/22 war wieder zu erahnen, dass dies erneut kein „normales“ Semester werden wird. Die Staatsregierung hätte längst handeln müssen und reagierte erneut viel zu spät. Die Belastungen und Unsicherheiten des Studiums unter Pandemiebedingungen haben vor allem psychische Auswirkungen und die psychosozialen Beratungsangebote, sind kaum mehr ausreichend.

Die Grüne Landtagsfraktion hat sich darüber hinaus für Verbesserung der IT-Infrastruktur eingesetzt, damit die Hochschulen notwendige Prüfungen und Lehrveranstaltungen in digitaler Form gewährleisten können. Immerhin: Auf den Haushaltsantrag der Grünen wurden die IT-Ansätze der Hochschulen pauschal erhöht, wenn auch leider um einen zu niedrigen Prozentsatz. Hier ist der Antrag vom 29.9.21 „Planungssicherheit für das Wintersemester 2021/2022“ zu finden.

Verena Osgyan fordert außerdem, dass die bayerischen Hochschulen in der Umsetzung zur digitalen Lehre unterstützt werden. Um mit der Einführung von 2G-Regelungen dennoch allen Studierenden einen Zugang zu Lehrinhalten und eine Weiterführung ihres Studiums zu ermöglichen, müssen dringend die hybriden Angebote flächendeckend ausgebaut werden. So können vor allem auch denjenigen Risikogruppen, denen trotz Impfung das Risiko einer Teilnahme an Präsenz-Lehrveranstaltungen zu hoch ist, ein weiteres Studium ermöglicht werden. Hochschulen brauchen dafür eine bessere finanzielle, logistische wie auch strategisch-planerische Unterstützung durch den Freistaat. „Doch der hat sich in den vergangenen Monaten leider zunehmend aus seiner Verantwortung zurückgezogen.“ Hier geht es zu dem entsprechenden Antrag vom 23.11.21 „Wintersemester jetzt pandemiefestgestalten“.