Weltfrauentag: Bayern braucht mehr Frauen in der Politik

Anlässlich des Weltfrauentags am Samstag, 8. März 2014, plädieren die Landtags-Grünen für eine bessere Repräsentanz von Frauen in Politik und Wirtschaft. „Passiert ist hier in den letzten Jahren herzlich wenig“, erklärt die Sprecherin für Frauen und Gleichstellung, Verena Osgyan. „Bayern ist unter den 16 Bundesländern nach wie vor Schlusslicht in punkto Gleichstellung.“

Frauen würden in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer verdienen, in Bayern aber betrage die Lohnlücke 26 Prozent. Nur 15 Prozent Hochschulprofessorinnen in Bayern gegenüber 29 Prozent in Berlin, vier Prozent Frauen in Führungspositionen bei der Polizei gegenüber 10,9 Prozent in Niedersachsen – die Liste lasse sich ewig fortführen. „Die Lippenbekenntnisse der Staats- und Bundesregierung reichen nicht mehr aus, mit bloßen Zielvorgaben und freiwilligen Selbstverpflichtungen kommen wir nicht weiter“, so Verena Osgyan. „Wir müssen endlich handeln.“

Die Landtags-Grünen fordern deshalb Frauenquoten im Öffentlichen Dienst, in der Wirtschaft, den Aufsichtsgremien und eben auch in der Politik. Bayernweit betrage der Frauenanteil in den Stadt- und Gemeinderäten nur magere 26 Prozent. „Hier haben wir Grünen mit unseren paritätisch besetzten Listen den Schnitt schon weit nach oben gezogen“, sagt Verena Osgyan. „Wir fordern: Mehr Frauen auf allen politischen Ebenen für eine gendergerechte Politik, die ihre Steuerungsfunktion auf Wirtschaft und Verwaltungen ernst nimmt.“ So könnte man beispielsweise Paritätsgesetze wie in Frankreich einführen. „Das heißt, Wahllisten müssen einen bestimmten Geschlechteranteil haben.“

 

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