SCHRIFTLICHE ANFRAGE
Die rechtskräftige Verurteilung von Vergewaltigern ist oft deshalb so schwierig, weil Spuren nicht rechtzeitig gesichert wurden. Der Grund ist, dass Vergewaltigungsopfer in dieser seelischen Ausnahmesituation oft nicht in der Lage sind, fremden Menschen den detaillierten Tathergang zu beschreiben. Opfern, die nicht unmittelbar eine Anzeige erstatten können, wird mit der anonymen Spurensicherung geholfen.
Sie können durch eine anonyme Spurensicherung Nachweise von Sperma oder Blut, Kratzer und innere Verletzungen sichern und anonymisiert einlagern lassen.
Wenn sich die Opfer später zu einer Anzeige entschließen, werden die Beweismittel erst dann wieder ihrem Namen zugeordnet. Damit gäbe es für sie einen Ausweg, wenn die unmittelbare Anzeige nicht möglich ist. Die Strafverfolgung durch die Polizei bleibt möglich.
Deshalb habe ich die Staatsregierung gefragt, ob sie anstrebt, dass diese Spuren in den rechtsmedizinischen Instituten des Landes aufbewahrt werden und wenn nein, warum nicht?
Positives Ergebnis der Anfrage: Sowohl im München als auch am Klinikum Erlangen-Nürnberg sind entsprechende Angebote verfügbar. Dennoch ist im Flächenland Bayern zu befürchten, das mangels flächendeckender Angebote viele Spuren verloren gehen.
Hier die komplette Antwort zum Download als pdf :
Anfrage-Anonyme Spurensicherung