Ehegattensplitting endlich aufheben und stattdessen Familien mit Kindern fördern!

STANDPUNKT

Der Staat gibt jährlich Milliarden für Familien aus. Eine aktuelle Studie des Bundesfamilienministeriums zeigt, dass nur eine gleichmäßige Aufteilung der Familien- und der Erwerbsarbeit zwischen den Partnern die kurz- und langfristige wirtschaftliche Stabilität der Familie fördert.

Neben den wirtschaftlichen Faktoren stand auch das Kindeswohl im Fokus der Untersuchung. Und auch hier zeigt sich ganz deutlich, dass unsere Grüne Forderung nach dem Ausbau der Kinderbetreuung nicht zu einer Entfremdung führt, sondern ganz im Gegenteil: Die Nutzung von Angeboten der Kinderbetreuung fördert kurz-, mittel- und langfristig das Wohlergehen von Kindern. Ein früher Start der Kinderbetreuung führt zu stärkeren Effekten. Besonders stark profitieren Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund oder mit geringem Einkommen oder geringem Bildungsniveau von Kinderbetreuung.

Elf wissenschaftliche Institute durften sich mit den familienbezogenen Leistungen des Staates auseinandersetzen. Das Ergebnis untermauert unsere Grüne Forderung nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Und hier greifen denn auch negative Impulse, denn ganz deutlich zeigt sich, dass für Zweitverdiener, die in der Regel Frauen sind negative Arbeitsanreize bestehen. So führe z.B. das Ehegattensplitting zu geringen Erwerbsanreizen für Zweitverdienerinnen.

Nicht nur das Bundesfamilienministeriums, auch die OECD und das DIW untermauern aktuell die Aussage, dass das Ehegattensplitting für eine gleichberechtigte Partnerschaft nur negative Effekte erzielt.

So urteilt das Deutsche Institut der Wirtschaft: „Da die Ehefrauen zumeist die niedrigeren Einkommen haben, ist ihr Durchschnittssteuersatz auf das eigene Einkommen höher als bei einer Individualbesteuerung, denn durch das Splittingverfahren bekommen sie das höhere Einkommen der Männer teilweise zugerechnet. Daher führt das Ehegattensplitting zu hohen Grenz- und Durchschnittsbelastungen für Zweitverdiener mit niedrigen und mittleren Einkommen, also vor allem für Ehefrauen mit Kindern. Dieser Effekt gilt als ein Grund für den oft nur geringen Erwerbsumfang von verheirateten Frauen in Deutschland.

Deshalb sagen wir immer wieder: Ja zu einer Förderung von Familien mit Kindern und nein zu einer Subventionierung der traditionellen Einverdiener-Ehe.

Links zum Thema:

– Evaluation des BMFSFJ

– GENDER INCOME GAP UND GENDER TAX GAP des Deutschen Instituts für Wirtschaft

 

 

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