Weltfrauentag: Es geht um Menschenrechte und Menschenwürde

SOIRÉE ZUM WELTFRAUENTAG

Nicht erst seit der Berichterstattung zu den sexualisierten Übergriffen in der Silvesternacht in Köln und in anderen deutschen Städten hat das Thema „Gleichstellung“ in der öffentlichen Debatte plötzlich eine ungeahnte Konjunktur erlangtbefördert vor allem von Protagonisten, die bisher nicht gerade als Vorkämpfer für die Rechte der Frauen aufgefallen sind bzw. die Ereignisse ganz offen für rassistische Propaganda ausnutzen wollen.

Weltfrauentag
Weltfrauentag

Anlässlich des Weltfrauentages haben wir dazu die Schauspielerin und Schriftstellerin Renan Demirkan, die Politikwissenschaftlerin Dr. Meltem Kulaçatan sowie Gabriele Höbenreich-Hajek, Leiterin von SOLWODI München und Erwin Schletterer, Geschäftsführer bei BRÜCKE e.V. Augsburg eingeladen. Unter dem Titel „Vorwärts in die Vergangenheit?“ diskutierten wir über Sexismus und Rassismus und wie wir das Thema der sexualisierten Gewalt als gesamtgesellschaftliches Phänomen endlich wirksam in den Fokus nehmen können. Welche Folgen haben die Einwanderungsgesellschaft und das Erstarken rechter Parteien auf die Gleichstellung der Geschlechter?

Frau Höbereich-Hajek hat als Leiterin von SOLWODI München täglich mit Frauen zu tun, die Opfer von sexualisierter Gewalt sind. „Wir kriegen die Probleme mit sexualisierter Gewalt, mit jeder zu uns kommenden Frau, an die Türschwelle gebracht.“ „Es kann nicht sein, dass wir uns nur um den Schutz der ‚weißen‘ Frau hier kümmern und geflüchtete Frauen in Länder zurückschicken, in denen sie Opfer brutaler sexualisierter Gewalt geworden sind.“ Einig waren sich alle: es geht um Menschrechte und Menschenwürde. Alle Menschen sind gleich an Recht und Würde. Das ist auch unsere Antwort auf die rassistische Instrumentalisierung der Gewalttaten gegenüber Frauen in der Silvesternacht.

Um mit den Worten von Frau Demirkan zu schließen, freuen wir uns über Proteste und Stimmen der Männer die nach der Silvesternacht in Köln auf einmal laut wurden, doch wir werden den Verdacht nicht los, dass es nicht alle ernst meinen! Wenn die Neujahresereignisse dazu führen, dass wir die Debatte über Frauenrechte führen, gerne, aber bitte eine ernstgemeinte Diskussion!

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