Archiv der Kategorie: Aktuell

Zwischen Macht und Ohnmacht – ein frauenpolitischer Rundgang

ORTSTERMIN

Bei den STADT(VER)FÜHRUNGEN 2016 führte Verena  durch das Jakober Viertel zwischen Weißem Turm und Stadtmauer. Hier präsentieren sich Frauenleben auf vielfältige Weise im täglichen Kampf um Gleichberechtigung: Im Einsatz für ein gewaltfreies Leben im Frauennotruf, zwischen Tabu, Verurteilung und Emanzipation im Rotlichtviertel und nicht zuletzt in der Straße der Menschenrechte.

Das „Jakober Viertel“
Das „Jakober Viertel“ beginnt eigentlich hinter dem Weißen Turm und ist bei den Nürnbergerinnen und Nürnberger kein fest im Bewusstsein verankerter Stadtteil. Das Viertel gehört zur Lorenzer Altstadt als südwestlicher Zipfel. Es ist aber eher der unbekanntere und unbeachtete Stadtteil, da er abseits der großen Touristen – und Einkaufsroute durch Nürnberg liegt. Diese Randlage war bereits in den früheren Jahrhunderten gegeben und  prägt weiterhin die Geschichte das Viertel – die Risse und Brüche sind deutlich spürbar. Hier ist die Zentrale der mittelfränkischen Polizei, zwei Kirchen gegenüber mit ihren Pfarrgemeinden (ev. und kath.), das Nürnberger Rotlichtviertel und hier wohnen auch einfach Menschen.
Die geschäftige Ludwigstraße ist die Verbindung zwischen der Fußgängerzone vor dem Weißen Turm zum Plärrer hin und ist für viele ein Arbeits- und Heimweg. Hier findet man neben Döner-Buden, Fast-Food Ketten, billigen Textilgeschäften auch noch einige alteingesessenen Geschäfte wie die Parfümerie Seifenzahn oder den Spielzeugladen Pfiffikus. Nach Einbruch der Dunkelheit bietet das Viertel  auch einige originelle und traditionelle Restaurants und Bars.
Kleinstädtisches Idyll und Vielfalt mit Fachwerk und Stadtmauer – und etwas ungewöhnlich angesichts der „sündigen Meile“, der vielen kuriosen Lokale und Läden, dem Polizeipräsidium vis a vis und der CSU-Bezirksgeschäftsstelle.

Das „Jakober Viertel“ – Bezug zum frauenpolitischen Thema

Bis ins 20. Jahrhundert standen vornehmlich Männer im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Heute haben wir sowohl bei den politischen Errungenschaften in der Gleichstellung von Frauen und Männern, als auch bei der Repräsentanz von Frauen in der Politik, insbesondere in den letzten 30 Jahren, die wir Grünen nun im Bayerischen Landtag sind, große Fortschritte erzielt. Dennoch sind die Mehrheitsverhältnisse in den Parlamenten und in weiteren Machtpositionen nach wie vor männlich dominiert.

An der Nürnberger Stadtspitze sind z.B. von 10 Referenten nur eine weiblich und je weiter wir auf die kommunale Ebene gehen, desto weniger Frauen in Führungspositionen/Machtpositionen finden wir. Insgesamt findet sich in den Bayerischen Stadt-, Kreis- und Gemeinderäten ein ca. 26%iger Frauenanteil.

Das heißt, 95 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind Frauen weiterhin deutlich unterrepräsentiert mit ganz konkreten Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung zu Themen, die sie ganz besonders betreffen, obwohl ihnen heute viele Wege offen stehen wie niemals zuvor. Doch noch immer bilden tradierte Rollenbilder, schlechte Aufstiegschancen im Erwerbsleben, unbezahlte Care-Arbeit, Gewalt gegen Frauen – um nur einige Baustellen zu nennen, mannigfaltige Hürden im privaten und gesellschaftlichen Leben. Und nicht nur in der Politik sind Frauen weiterhin deutlich unterrepräsentiert, oftmals werden sie auch in der Alltags- und Sozialgeschichte verschwiegen oder übersehen.

In ihrem frauenpolitischen Rundgang durchs Jakober Viertel am Rande der Nürnberger Altstadt zwischen Weißem Turm und Stadtmauer zeigte Verena, wo Frauen mit ihren sichtbaren und unsichtbarem Anliegen im tagtäglichen Kampf um Gleichberechtigung Spuren hinterlassen haben: Im Einsatz für ein gewaltfreies Leben im Frauennotruf, zwischen Tabu, Verurteilung und Emanzipation im Rotlichtviertel und nicht zuletzt in der Straße der Menschenrechte.
Gemeinsam mit den Besucher machte sie sich auf die Spuren all dieser Frauen, ihrem Leben, ihrem Handeln, ihren Aktionen und ihrem Selbstverständnis  und zog zugleich  eine aktuelle frauenpolitische Bilanz.

Hier können die das Skript der Stadtverführungen im Jakober Viertel 2016 einsehen.

Für ein buntes, vielfältiges Bayern!

REDEBEITRAG

Am 1. Oktober  protestierte das Aktionsbündnis Vielfalt statt Einfalt gegen den unsäglichen Kniefall des Kultusministers Spaenle vor der selbsternannten „Demo für alle“ und rief dazu auf, den offenen Brief an Spaenle mitzuzeichnen. An drei Schulen und dem CSU-Parteibüro warf das Nürnberger Bündnis gemeinsam mit Politikerinnen und Politikern Briefe ein und forderte den Kultusminister auf, die neuen Richtlinien in Kraft zu setzen, denn #bayernliebtvielfalt. Verena Osgyan hat sich sehr gefreut, zu diesem wichtigen Thema als regionale Abgeordnete für Mittelfranken mit einem Grußwort beitragen zu können.

Liebe Freundinnen und Freunde,

was Kinder und Jugendliche über Sexualität, Geschlechter und sexuelle Orientierung wissen ist maßgeblich dafür wie glücklich und selbstbestimmt sie ihr Leben leben und ihren Körper erfahren können. Das setzt voraus, dass sie gelernt haben, ihre eigenen Bedürfnisse zu kennen und vor allem auch andere zu respektieren. Und Respekt muss doch allen zukommen, nicht nur Heterosexuellen, sondern auch Schwulen, Lesben, Bi, Transgendern und was es auf unserer schönen Welt alles an Identitäten gibt.

Liebe Freundinnen und Freunde, Wissen ist nichts Schlechtes. Wir Leben in einer Kultur, die sich auf die Tradition der Aufklärung beruft, und da kann Aufklärung über Liebe und Sexualität doch nichts Schlechtes sein! Und dass das altersgerecht und pädagogisch kompetent vermittelt werden muss, ist doch eh klar, oder? Und dennoch scheint die Bayerische Staatsregierung mutwillig Kindern und Jugendlichen wertvolles Wissen vorenthalten zu wollen, nur weil das ein paar heuchlerischen und Bigotten Extremisten nicht gefällt. Das nenne ich einen Rückschritt ins tiefste Mittelalter! Für ein buntes, vielfältiges Bayern! weiterlesen

Sozialmedaille an Gloria von Thurn und Taxis – bigotte Frauenpolitik der CSU-Regierung

PRESSEMITTEILUNG

Die Auszeichnung der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis für ihr umfassendes soziales und caritatives Engagement u.a. im Stiftungsrat der Stiftung „Ja zum Leben“ mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste, kritisiert Verena Osgyan, frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen: „Das ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich um in Not geratene schwangere Frauen kümmern. Die Stiftung hat ausschließlich zum Ziel, Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern, auch z.B. nach Vergewaltigungen. Wir haben europaweit ohnehin eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze, in Bayern gibt es kaum mehr Kliniken, in denen ein Abbruch überhaupt noch möglich ist und gleichzeitig spricht sich die Stiftung gegen moderne Verhütungsmittel aus.“

Verena Osgyan sieht in der Verleihung einen großen Rückschritt in Sachen Frauenrechte und Selbstbestimmung: „Spaenle trifft sich mit Homogegnern, Hintersberger ist Mitglied im Verein „Lebensrecht für alle“ und nun die Medaille der Sozialministerin an diesen erzkonservativen Verein. Das zeigt, wie die CSU-Regierung derzeit tickt: rückwärtsgewandt und unaufgeklärt!“.

EuGH-Urteil zur Störerhaftung – Etappensieg für freies WLAN

Verena Osgyan, netzpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, zeigt sich erfreut über das heutige Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur so genannten Störerhaftung: „Das ist ein weitreichender Schritt für alle, die ihren Internetzugang mit anderen teilen möchten – seien das jetzt private Freifunker oder Geschäftsleute mit einem WLAN-Zugang für ihre Kunden.“ Das EuGH-Urteil schaffe teilweise Rechtssicherheit für die Anbieter nichtkommerzieller oder freier Internetzugänge. Der Gesetzgeber im Bund habe das bisher leider nur ungenügend geschafft. EuGH-Urteil zur Störerhaftung – Etappensieg für freies WLAN weiterlesen

„Meine Daten gehören mir?“ – Datenschutzspaziergang in Regensburg

ORTSTERMIN

Meine Daten gehören mir!
Dieser Grundsatz ist aber oft gar nicht so einfach durchzusetzen. Im alltäglichen Leben ist es eigentlich kaum möglich, keine Datenspuren zu hinterlassen. Von der Fortbewegung mit Auto, ÖPNV oder sogar zu Fuß über die elektronische Gesundheitskarte bis hin zur Videoüberwachung im öffentlichen Raum – an allen Ecken werden Daten über uns gesammelt, gespeichert und weiterverarbeitet.

Auf Einladung der Grünen in Regensburg  war Verena Osgyan mit Stefan Christoph (Kreisvorsitzender der GRÜNEN Regensburg), Jürgen Mistol (MdL) und vielen weiteren Interessierten in der Regensburger Altstadt auf einem Datenschutzspaziergang unterwegs. Erkundet haben die politisch Aktiven sowie zahlreiche interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschiedene Bereiche der Stadt Regensburg,  an denen persönliche Daten eine Rolle spielen. Und natürlich wollten sie wissen, was nicht nur wir persönlich, sondern vor allem auch die Politik gegen die Datensammelwut machen kann. „Meine Daten gehören mir?“ – Datenschutzspaziergang in Regensburg weiterlesen

Zukunft des Quelle-Areals: Aufklärung über den Sachstand gefordert!

Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion Elke Leo und die Landtagsabgeordnete Verena Osgyan der Grünen Nürnberg wundern sich über das jüngste Statement des CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzenden Sebastian Brehm zur Nutzung des Quelle-Areals.

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CHRISTOPHER STREET DAY 2016

DEMO UND STRASSENFEST

„Vielfalt verdient Respekt. Grenzenlos!“

Unter diesem Motto gingen am 6. August 2016 wieder rund 1000 Menschen in Nürnberg auf die Straße, um für Respekt und vor allem für gleiche Rechte für Homo-, Trans- und Bisexuelle Menschen einzustehen. Auch wir Grünen waren selbstverständlich dabei, denn für uns ist klar: Alles außer Gleichberechtigung ist Diskriminierung!

Deshalb war es wieder sehr erfreulich, dass so viele Nürnbergerinnen und Nürnberger ihre Unterstützung bekundet haben.

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Zeitgemäßen Umgang mit schwerstkranken Süchtigen finden!

PRESSEMITTEILUNG

Die Stadtratsfraktion und der Kreisverband der Nürnberger Grünen freuen sich über die Ansiedlung des Bayerischen Gesundheitsministeriums nach Nürnberg, fordern in diesem Zusammenhang aber endlich Bewegung in der restriktiven Drogenpolitik der CSU-Staatsregierung. Denn obwohl Nürnberg bundesweit bei der Anzahl der Drogentoten einen traurigen Spitzenwert einnimmt, verweigert sich die CSU hartnäckig gegen einen Modellversuch zur Einführung von Drogenkonsumräumen.

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Grüne fordern Gesamtpaket zum Schutz der Arbeitnehmer

PRESSEMITTEILUNG

Verena Osgyan und Kerstin Celina: „Keine einseitige Beschneidung von Arbeitnehmerrechten unter dem Deckmantel der Digitalisierung“

„Wegen der Digitalisierung tägliche Höchstarbeitszeiten und Pausenzeiten ad acta legen zu wollen, ist ein Angriff auf die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, kommentiert die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Kerstin Celina, die Meldung „Bayern fordert wegen Digitalisierung flexibleres Arbeitszeitgesetz“. „Unter dem Deckmantel der Digitalisierung versucht die CSU-Regierung, alte Forderungen durch die Hintertür salonfähig zu machen. Ein neues Label für bisherige Erfolglosigkeit – wir sagen ja zu einer Flexibilisierung des Arbeitsrechts, sie darf aber nicht einseitig zu Gunsten der Betriebe erfolgen, sondern muss auch einen zeitgemäßen, umfassenden Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beinhalten.“

Dazu Verena Osgyan, Sprecherin für Netzpolitik: „Warum sollte der Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der digitalisierten Welt weniger Gewicht haben? Jetzt müssen wir uns auch damit auseinandersetzen, welche neuen Probleme auftauchen, die dringend eine Regulierung brauchen: Stress durch ständige Erreichbarkeit, Ergonomieprobleme bei Telearbeitsplätzen und mobilen Devices, besserer Schutz vor Überwachung durch Log-off Recht für Online-Beschäftigte sind nur einige Beispiele. Wir brauchen ein Gesamtpaket, ansonsten ist es nur ein durchsichtiger Versuch, den Arbeitsschutz aufzuweichen.“

Equal Pension Day – Alterarmut von Frauen in den Blick nehmen!

AKTIONSTAG

Frauen bekommen im Alter rund 60 Prozent weniger Renten und Pensionsleistungen als Männer. Ein Missstand, über den kaum informiert und gegen den kaum vorgegangen wird. Aus diesem Grund wurde der „Equal Pension Day“ am 4. August ins Leben gerufen.

Verena Osgyan, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, hat dazu auf einer Diskussionsveranstaltung auf Einladung des Verbands berufstätiger Mütter e.V. im Nürnberger Cinecitta Stellung genommen.

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